(Autor und Quelle unbekannt)
Padberger vermitteln 1255 zwischen Kloster Bredelar und Ritter Konstantin (genannt Treigel) wegen der Ansprüche seines Sohnes Hermann
Hermann, Sohn eines Ritters Konstantin (genannt Treigel), war auf 'besonderen Antrag' seiner Freunde im Kloster Bredelar als Novize eingetreten. Während seines Aufenthaltes im Kloster führte sich Hermann derart ungebührlich auf, dass der Umgang zwischen ihm und seinen Mitbrüdern im höchsten Grade lästig wurde. Man ertrug jedoch seinen Lebenswandel geduldig in der Hoffnung, dass sich sein Verhalten absehbar bessern würde.
Bald war ein weiteres Verbleiben aber nicht mehr tragbar und
Hermann verließ noch während seines Probejahres das
Kloster. Schon bald kehrte er zurück und erpresste für von
ihm zurückgelassenen Kleidungsstücke vom Kloster einen
Betrag von 14 solidi, wovon er selbst 8 solidi, sein Vater eine halbe
Mark empfangen hatte.
Nachdem er das Geld verprasst hatte,
erschien er ein weiteres Mal nackt und hungrig erneut vor den Toren
des Klosters und verlangte vom Abt seine Wiederaufnahme. Als ihm
diese verweigert wurde, forderte er stattdessen unter Androhung von
Brandschatzung von der Abtei die Güter in Upsprunge
(Giershagen), Hamme und Esbike, die das Kloster von seinen Vorfahren
gekauft hatte, zurück.
Kurz vor Ausführung der angedrohten Taten traten die
Burgherren Johann und Gottschalk von Padberg als Vermittler auf.
Sie verhandelten mit Hermanns Vater, Konstantin, dahingehend,
dass Hermann gegen Zahlung von 3 Mark aus der Klosterkasse von der
Wiederaufnahme ins Kloster Abstand nahm.